Trekking in Sikkim und Darjeeling

Ein Bericht über eine 4-wöchige Reise in den Nordosten Indiens
(vom 14. Mai bis 10. Juni 2000) Teil 8.

Alles so schön bunt hier.

Gangtok II Ausflüge

Stadtplan Gangtok

Wie schon im Kapitel Darjeeling IV - Ausflüge, möchte ich hier in beliebiger Reihenfolge kurz die Ausflüge beschreiben, welche wir von Gangtok aus gemachten haben. Gangtok ist die Hauptstadt von Sikkim und hat 45.000 Einwohner. Um Irritationen in Bezug auf den Gangtok Stadtplan und die abgebildeten Hakenkreuze zu verhindern, möchte ich an dieser Stelle darauf hinweisen, das das Symbol "Hakenkreuz" (auch Svastika oder Swastika genannt) an vielen indischen Gebäuden zu finden ist und hier als Symbol für eine tibetisch-buddhistische Sehenswürdigkeit steht. Näheres zur Svastika: Empörung über "Hakenkreuze" Mit diesem Link verlassen Sie diese Homepage, Symbole Asiens - Die Svastika Mit diesem Link verlassen Sie diese Homepage

 

The Namgyal Institute of Tibetology

Sikkim Research Institute of Tibetology(SRIT)

Es handelt sich hierbei um eine Einrichtung, welche die tibetische Kultur und Geschichte bewaren soll, was gerade angesichts der aktuellen politischen Lage in Tibet sehr sinnvoll erscheint. Das Institute wurde 1957 vom XIV. Dalai Lama gegründet und 1958 von Pandit Jawaharlal Nehru eingeweiht. Es ist daß einzige Institut der Welt, welches sich mit tibetischer Kultur und Sprache beschäftigt. Im Museum werden diverse religiöse Gegenstände ausgestellt sowie eine reichhaltige Bibliothek mit über 30.000 Büchern. Leider sind zu den Götterabbildungen und Statuen nur sehr kurze Beschreibungen vorhanden, so das sich dem nicht-buddhistischen Besucher, die Details nur sehr schwer erschließen. Das Gebäude ist im tibetischen Stil errichtet und liegt etwa 200 Meter unterhalb der Do-Drul Chorten im Süd-Osten der Stadt.

 

Dro-Drul Chorten & Gompa

Dro-Drul Chorten

Diese riesige Chorten ist umgeben von 108 Prayer Wheels und auf dem Weg vom Tibetology Institute kann man auf der rechten Seite durch einen Wald von Prayer Flags gehen. Bei unserem Besuch waren sehr viel junge Mönche anwesend, nicht nur männlichen Geschlechts! Mehr Informationen zur Architektur von Chorten und Stupas gibt es bei Buddhanet.net - Symbolism of the Stupa-Chorten Mit diesem Link verlassen Sie diese Homepage

 

Lal Bazar

Kiosk unter Treppen zw. New Market und Lal Bazar (Market)

Der Lal Bazar ist ein offener Markt unterhalb des Main Market. Es gibt hier Gewürze, Gemüse, Obst, Fleisch, Kleidung, einfach alles, was man zum Leben benötigt. Die olfaktorischen (lat. den Riechnerv betreffend) Eindrücke sind vielfältig, aber nicht immer angenehm. Auf dem Weg zum Lal Bazar kamen wir an einem kleinen Kiosk vorbei. Das besondere an diesem Laden war seine geringe Höhe von maximal ein Meter sowie die Lage unter einer Treppe. Der Eigentümer oder Pächter kann in seinem Laden also nicht stehen und muss ausschließlich sitzend arbeiten. Und seine Kunden können nur ebenso bei ihm einkaufen.


 

Farbenfrohe Häuser

Restaurant auf dem Weg vom Hotel Pomra nach unten

Auf dem Weg vom Hotel Pomra in die Innenstadt kamen wir an diesem farbenfrohen Restaurant vorbei. Mir gefiel das Haus so gut, das ich Sabine überredete auf dem Heimweg hier zu Essen. Das Essen war gut, aber nur die Bemalung war außergewöhnlich. In Gangtok fanden wir noch mehrere Häuser dieser Art.


 

The Ridge - Ridge Park

Tibetisches Teehäuschen

The Ridge bezeichnet den Bergkamm oberhalb der Innenstadt. Es handelt sich hierbei um ein parkartiges Gebiet welches den Palast (The Palace) mit White Hall verbindet, es ist verkehrsarm und lädt zum gemütlichen Spaziergang ein. Am einen Ende befindet sich das Flower House, in welchem von Mitte März bis Mai das jährliche Orchideen Festival stattfindet. Leider waren viele der Orchideen schon verblüht als wir hier eintrafen, doch haben wir die fünf Rupee Eintrittsgeld nicht bereut. Das kleine Teehäuschen im Ridge Park ist in landestypischer Art und Weise verziert. Wie Nina Hagen schon sagte: "Es ist alles so schön bunt hier!"

 

Rumtek Monastry - World Darma Chakra Centre

Karmae Shri Nalande Institute Rumtek Monastry und Karmae Shri Nalande Institute im Hintergrund

In Rumtek befindet sich das größte tibetisch-buddhistische Kloster Sikkims, es ist der Sitz des Karmapa. Der Gyalwa Karmapa ist Kopf des Karma Kagyupa Ordens, der einflußreichsten Sekte dieses Gebietes. Die Frage der Reinkarnation des 1981 gestorbenen 16. Karmapa ist mittlerweile zum Politikum geworden, da verschieden Gruppierungen, darunter auch die chinesische Regierung, unterschiedliche Personen benannt haben. Informationen zur Karmapa Kontroverse:

Wir beschlossen, um etwas an Flexibilität zu gewinnen und Geld zu sparen, mit einem Jeep nach Rumtek zu fahren und den Heimweg erst einmal offen zu lassen. Die 24km lange Strecke legte der Jeep in etwa 45 Minuten zurück. Am Eingang der "kleinen Stadt" mussten wir unsere Namen registrieren lassen und konnten dann das Gelände betreten. Die Ansammlung von Gebäuden bestehend aus: einem Hotel, einer Bank, einer Schule, diversen Shops, dem Haupttempel, der goldenen Stupa, dem Karmae Shri Nalande Institute und einigen Unterkünften für die Mönche, bilden wirklich eine "kleine Stadt".

Der vierstöckige Haupttempel wurde 1966 fertiggestellt und kombiniert neue Materialien wie Stahl und Beton mit alten tibetischen Mal- und Holzschnitztechniken. Das Karmae Shri Nalande Institute ist eine buddhistisch-tibetische Universität. Der Unterrichtsplan beinhaltet Kurse zur buddhistischen Philosophie, buddhistischen Logik, buddhistischen Geschichte sowie zur tibetischen Literatur und Sprache, Sanskrit, Englisch und Hindi. Nach 9 Jahren erfolgreichen Studiums erhalten die Mönche den Universitätsabschluß ACHARYA.

Nachdem wir einen ausgiebigen Spaziergang durch das Gelände gemacht hatten, beschlossen wir uns erst einmal zu stärken. Wir genossen den Tee und die leckeren Samosas an einem der kleinen Shops und bestellten gleich noch eine Runde. Die Heimfahrt gestaltete sich zu Anfang etwas schwierig, da wir ja, wie schon gesagt, die etwas billigere Transportvariante mit dem Jeep gewählt hatten. Wir mussten feststellen, daß überwiegend reservierte Taxis vor dem Gelände warteten und kein Jeep zu sehen war. Nach etwa 20 Minuten hatten wir doch Glück und konnten in einem fast leeren Jeep nach Gangtok zurückfahren.


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